St. Martinus Kirche

Die Martinuskirche ist eine der größten Kirchen im Emsland. Sie wurde unter Beibehaltung des Turmes von 1854 in den Jahren von 1908-1911 errichtet.
Das Gebäude hat eine Gesamtlänge von 58 Metern, das Querschiff ist knapp 30 Meter breit, die Kuppel ca. 55 Meter hoch. Die Fenster der Kirche zeigen Szenen aus dem Leben des heiligen Martinus, dem Patron der Pfarrgemeinde. Der Hochalter ist das Werk des Bildhauers Lukas Memken. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1970 und besitzt 2.954 Pfeifen.
In Haren (Ems) gab es bereits seit Mitte des 13. Jahrhunderts eine Kirchengemeinde. Aus dieser Zeit wird wahrscheinlich auch die erste Kirche stammen. Trotz mehrfacher Erweiterungen wurde dieser Bau für die wachsende Gemeinde Mitte des letzten Jahrhunderts zu klein. 1854 wurde eine etwas größere Kirche gebaut, die aber, mangels fehlender Geldmittel, erstens zu klein ausfiel und zweitens baulich mangelhaft war.
In den Jahren 1908 bis 1911 wurde ein großer Teil dieser neoromanischen Kirche wieder abgerissen und durch einen neobarocken Kuppelbau ersetzt, den der Münsteraner Wilhelm Sunder-Plassmann und der Mainzer Ludwig Becker entworfen hatten. Von der Kirche aus dem 19. Jahrhundert steht heute nur noch der Glockenturm aus Backsteinmauerwerk.
Hinter der Kirche entstand 2012 der Schwester-Kunigunde-Platz. Er wurde nach einer Ordensfrau benannt, die am 08. April 1945 am Turm der St. Martinus Kirche ein weißes Bettlaken hisste und damit die Stadt vor schwerem Beschuss durch alliierte Truppen bewahrte. Das Areal dient Freiluftgottesdiensten der Gemeinde und war Friedhof der Gemeinde.
Das neobarocke Grabmal der Familie Esders, das noch heute auf dem Platz steht, erinnert an Stephan und Heinrich Esders. Sie waren Anfang des 20. Jahrhunderts bedeutende Großkaufleute in Wien und Paris. Beide stammten aus Haren (Ems) und fühlten sich ihrer Heimatgemeinde verbunden. Zum Bau der St. Martinus Kirche, deren Bausumme sich auf 220.000 RM beliefen, stifteten sie 100.000 RM.
Ein Denkmal erinnert an die auf See gebliebenen Harener Schiffe. Es trägt eine plattdeutsche Inschrift, die übersetzt lautet: Für seine Familie, Brot und Leben hat mancher Schiffer das Letzte gegeben. Alle Zeit stehen wir in Gottes Hand, auf der See, auf der Ems und auf dem Land.
Ein Denkmal erinnert an die auf See gebliebenen Harener Schiffe. Es trägt eine plattdeutsche Inschrift, die übersetzt lautet: Für seine Familie, Brot und Leben hat mancher Schiffer das Letzte gegeben. Alle Zeit stehen wir in Gottes Hand, auf der See, auf der Ems und auf dem Land.
Hinweis: Die St. Martinus Kirche wird ab dem 24.04.2017 zwei Jahre saniert! In diesem Zeitraum ist die Kirche nicht für die Öffentlichkeit geöffnet.